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Aktueller EU-Report offenbart entscheidenden Vorteil italienischer Öle

Aktualisiert: 26. Juni 2022


Peter bei der Olivenernte Mitte Oktober - viele Oliven sind noch grün und reich an wertvollen Polyphenolen

Manchmal stecken in nüchternen Statistiken verräterische Geheimnisse – man muss sie nur hervorkitzeln. Das hat unser Zahlenfuchs Peter jetzt einmal mit der offiziellen Statistik der Europäischen Union für die Produktion von Olivenöl in der Saison 2021/22 getan. Analysiert hat er die Daten der beiden mit Abstand größten europäischen Erzeugerländer, nämlich Spanien und Italien. Und diese Zahlen offenbaren etwas, was Bände spricht im Hinblick auf den Qualitätsanspruch dieser beiden Länder.


Ein ganz entscheidender Faktor für die Qualität des Olivenöls ist nämlich der Ernte- bzw. Extraktionszeitpunkt. Je früher die Oliven geerntet und das Öl extrahiert wird, desto höher ist der Gehalt an den gesundheitlich wertvollen Polyphenolen im Öl. Polyphenole schützen unsere Zellen vor Schädigungen durch sogenannte freie Radikale. Da die Früchte dann aber meistens noch nicht ausgereift sind, ist die Ausbeute an Öl tendenziell geringer als bei einer späten Ernte. Das bedeutet: Wer spät erntet, macht mehr Gewinn, jedoch mit nicht ganz so wertvollem Öl.


Und nun die Fakten der EU-Statistik. In Spanien werden in den Monaten September bis November - das sind die ersten drei Monate der jährlichen Erntesaison - genau 22,9 Prozent der gesamten Ölmenge produziert, in Italien dagegen fast die Hälfte der Gesamtmenge, genau 49,4 Prozent. Umgekehrt holen die Spanier noch in den letzten Monaten der Saison (Februar bis April) 8,8 Prozent ihrer Jahresernte herein – also sehr reife, polyphenolarme Früchte. Die italienischen Olivenbauern hingegen ernten dann nur noch den kleinen Rest von 3,4 Prozent ihres Jahresvolumens. Und wie sehen die Zahlen unserer Ölmühle Arkè aus? Die sind noch um Längen besser als die ohnehin ausgezeichneten Daten für Italien. Von September bis November holen die Vertragsbauern von Arkè 95 Prozent ihrer Jahresernte ein – also ein Riesenplus in Sachen Qualität. Die restlichen 5 Prozent werden im Dezember geerntet, und dann ist Schluss. Dies schlägt sich dann auch in sehr hohen Polyphenolwerten in unseren Ölen nieder.


Und weil die Arkè-Zulieferer sich für geringere Erträge und dafür höhere Qualität entschieden haben, ist das Olivenöl unserer Mühle zwangsläufig ein bisschen teurer als einige Produkte aus den riesigen Olivenplantagen in anderen Anbaugebieten, wo Tag und Nacht die Erntemaschinen rattern.

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