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Das Glück selbst geernteten Olivenöls

Aktualisiert: 17. Nov. 2021


Was lässt das Herz des wahren Genießers höherschlagen? Ein erstklassiges Olivenöl über eine Scheibe geröstetes Bauernbrot zu träufeln und dies – gern zusammen mit einem feinen Wein – langsam im Munde zergehen zu lassen. Was lässt sein Herz noch höher schlagen? Diese Gaumenfreude in der sizilianischen Heimat der besten Olivenöle – vielleicht mit dem Blick aufs Meer – zu erleben. Und wann ist diese Freude beim besten Willen nicht mehr steigerbar? Wenn man das Ganze mit einem eigenhändig geernteten Olivenöl zelebriert. Das selbst geerntete Olivenöl ist für viele Menschen ein Traum. Ein Traum, der sich erfüllen lässt.



Seit 2012 hat es sich unsere Schwesterfirma sizilienreise.com zur Aufgabe gemacht, kleine Gruppen von Olivenöl-Enthusiasten nach Sizilien zu bringen, ihnen dort die Gelegenheit zu zwei Tagen intensiver Olivenernte zu geben und ihnen anschließend noch fünf Tage lang die Schönheiten dieser zauberhaften Insel per Rundreise nahezubringen. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich das Einbringen der Olivenernte, welches gekrönt wird vom Besuch der Olivenmühle Arkè und dem großartigen Erlebnis, wenn die selbst geernteten Oliven in das „flüssige Gold“ - frisch gepresstes Olivenöl – verwandelt werden. Und kaum ist das eigene Olivenöl aus der Zentrifuge geflossen, kann es jeder der Reiseteilnehmer schon mit einem Stück Brot verkosten. Ein grandioser Hochgenuss.



gusto-sicilia endlich auf Sizilien vereint - Vincenzo, Boris, Peter & Marco

Nun ergab sich bei der diesjährigen Reise zur Olivenernte erstmals die Gelegenheit, dass sich sämtliche vier Gründungsmitglieder unseres Unternehmens zeitgleich auf der größten Mittelmeerinsel eingefunden hatten, um die Reisegruppe bei der Arbeit im Hain zu unterstützen und möglichst viel Öl zusammenzutragen. Und so rückte die gesamte Gruppe bei wechselhaften, aber weitgehend stabilen Wetterverhältnissen in unserem Olivenhain an, um – in zünftiger Montur – den erntereifen Oliven zu Leibe zu rücken.



Das wichtigste Hilfsmittel bei der Ernte sind die ausladenden Netze, die unter den abzuerntenden Bäumen ausgebreitet werden, um möglichst sämtliche der hinabbeförderten Oliven aufzufangen. Dabei kommen je nach Vorliebe verschiedene Techniken zum Einsatz. Für jedermann geeignet sind die kleinen Rechen, mit denen man die Oliven von den Ästen abstreift und ins Netz befördert. Oder man entscheidet sich für die rustikalere Variante und schlägt mit langen Stöcken, zum Beispiel aus Bambus, an eine Stelle des Baums, die reich behangen ist, wobei es dann nur so herniederprasseln kann.



Auch wenn es brachial klingt: die knorrigen Olivenbäume vertragen es, wenn die Erntehelfer auf sie eindreschen – im Gegensatz zu den (vorwiegend in großen, industriell bewirtschafteten Olivenhainen) immer häufiger zum Einsatz kommenden Rüttelmaschinen, die den ganzen Baum auf einmal absaugen und sowohl den Bäumen als auch ihren tierischen Bewohnern – vor allem im Baum schlafenden Vögeln - arg zusetzen. Die schonendste Methode der Ernte ist für viele auch die entspannendste: die Ernte von Hand. Gerade wenn man über Klettergene verfügt und sich nicht scheut, einzelne Äste zu besuchen, kann man stundenlang Oliven ernten. Denn immer wieder entdeckt man neue Früchte, die darauf warten, abgestreift zu werden.



Die Ergiebigkeit der Ernte ist in erster Linie abhängig von der Olivensorte und Art der Pressung, Richtungswerte liegen bei sechs bis neun Kilogramm Oliven für einen Liter. Jeder Liter muss den Bäumen also in mühevoller Arbeit abgerungen werden. Um eine hohe Qualität des Öls sicherzustellen, brachten wir als Gruppe die geernteten Oliven vom Hain direkt zur Ölmühle Arkè. Dort konnten wir die einzelnen Produktionsschritte hautnah beobachten und nach so viel freudvoller Mühe waren sich bei der Verkostung alle einig: Prädikat extrem vergine!



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